Hallo! Ich bin Ihr Gastgeber am Thementisch "Geplante Obsoleszenz und Reparierfähigkeit von Geräten". Um die diesbezügliche Diskussion anzuregen, folgendes Statement, ein provokantes Forschungsergebnis und ein beigefügter Grundsatzartikel:
"Es kann doch nicht sein, dass internationale Konsortien in den Ländern des Südens Rohstoffe ausbeuten, die dann in Schwellenländern unter menschenunwürdigen Bedingungen zu Produkten verarbeitet werden die wir im Norden billig kaufen und nach kurzen Nutzungszyklen wegschmeißen.
Manche Abfälle landen dann dort, wo die Rohstoffe herkommen und im Falle von Elektroschrott in Ghana die Gesundheit der dort lebenden Bevölkerung gefährden. Von den ökologischen Auswirkungen einmal abgesehen!"
Roland Steiner stellt in seiner „Untersuchung derselben Waschmaschine mittels der Lebenszyklusanalysen Kumulierter Energieverbrauch und Totale Umweltbelastung“ sehr differenziert dar, dass knapp 53% der negativen Umweltauswirkungen im gesamten Lebenszyklus bereits passiert sind, bevor die Waschmaschine das erste Mal in Betrieb genommen wird! Ein sehr deutlicher Hinweis darauf, dass die Energieeffizienz beim Waschen nur eine untergeordnete Rolle spielt und Ressourceneffizienz im Sinne der Langlebigkeit von Gebrauchsgütern die wesentliche Rolle spielt. Jede Verschrottungprämie (ob sie nun Trennungsprämie oder Ökogutschein heißt) ist ein Betrug am Konsumenten. - Siehe beigefügtes Dokument "Geplante Obsoleszenz ist nur die Spitze des Eisberges"
Bezugnehmend auf die Frage Kann die Vorgabe von Mindestgebrauchsdauern hier Abhilfe schaffen?
Wenn das Produktdesign es zulässt und die Vorgabe bei Waschmaschinen lautet "20 Jahre", dann ja!