Nachhaltiges Bauen und Kosteneffizienz im Hochbau

1. Ökologische Objekt- und Grünraumplanung - best practice: Ein Nachhaltigkeits-Check schon zu Beginn der Planung ermöglicht viele Verbesserungen, z.B. frühzeitige Abstimmung Bodenbelag-Reinigung; erfolgreiche Beispiele und einen Leitfaden gibt es zum Krankenhaus Nord in Wien. N.Check Ein Tool das in Niederösterreich verwendet wird ist der N.Check, dazu werden best practice Beispiele vorgestellt. Gastgeberin: Mag. Judith Palatin (Institut für Industrielle Ökologie an der NÖ Landesakademie)

Diskussion: Wie kann ein Nachhaltigkeits-Check in den Planungsprozess am besten eingebunden werden? 

2. "ÖkoBauKriterien" - Harmonisierung ökologischer Kriterien im Bauwesen: Auf  Initiative von "ÖkoKauf Wien" und Umweltverband Vorarlberg zur Harmonisierung von ökologischen Bauproduktestandards wurden für die ökologische öffentliche Beschaffung im Bereich Hoch- und Innenausbau unter Bezug auf das Österreichische Umweltzeichen; Emicode: GEV (EC1); Blauer Engel; Nature Plus; FSC; .. die "ÖkoBauKriterien" entwickelt. Je mehr Bauherrn die "ÖkoBauKriterien" ausschreiben, umso attraktiver ist es für Hersteller, Ihre Produkte danach auszurichten und zu deklarieren. Wir wollen mit den derzeitigen Anwendern Erfahrungen austauschen aber auch alle neuen Interessierten herzlich einladen, der Initiative zur Harmonisierung ökologischer Bauproduktestandards, beizutreten und an der Weiterentwicklung der "ÖkoBauKriterien" mitzuwirken. Die "ÖkoBauKriterien" und sämtliche Hilfsmittel für deren Anwendung inklusive Produktdatenbank stehen kostenlos auf: www.oekokauf.wien.at/ergebnisse.html#hochbau und www.baubook.at/oea/ zur Verfügung. GastgeberIn: Dipl.-Ing. Dietmar Lenz (ÖBS Vorarlberg)

Diskussion: Wie können wir Sie überzeugen, ebenfalls die "ÖkoBauKriterien" anzuwenden? Wie sollen die harmonisierten Kriterien zukünftig weiterentwickelt und verwaltet werden? Welche Erfahrungen/Erfolge können von den bisherigen Beteiligten berichtet werden?

3. Baustellen- und Umweltlogistik: Umweltbelastung kann überraschend stark reduziert werden, zum Beispiel durch Wiederverwendung von Aushub, Vorschreibung von Konzepten für Transportlogistik, Abfallwirtschaft auf der Baustelle mit Sortierinseln für Bauabfälle und Material sparende Gebäudearchitektur. Das zeigen Erfahrungen mit den Richtlinien für umweltfreundliche Baustellenabwicklung RUMBA bei den Projekten Hauptbahnhof und Seestadt Aspern. GastgeberIn: Dipl.-Ing. Thomas Romm

Diskussion: Die Diskussion erfolgt anhand des Best Practice Beispiels Flugfeld Aspern

4. Kostengünstiges Bauen am Beispiel der thermischen Sanierung der Gebäudehülle - Einfluss des Normen- und Standardisierungsmanagements der Stadt Wien im Spannungsfeld zwischen Ökologie und Ökonomie

Die thermische Sanierung von Gebäuden im Bestand stellt eine wesentliche Säule für die Reduktion von CO2 - Ausstoß dar. Wien hat bei der Herstellung Wärmedämmfassaden derzeit einen Gesamt-Anteil von ca. 1,4 Mio m2 jährlich, eine Trendwende ist nicht erkennbar. Auch der Bereich des Fenstertauschs und die Dämmung von Dachflächen muss zugerechnet werden.An diesem Beispiel der thermischen Sanierung soll der Einfluss der Gestaltung der Produkt- und Anwendungsnormen auf eine Kosten- Nutzenrechnung dargestellt werden zumal die Stadt Wien als Bauherr eine Optimierung versucht. Gastgeber: Dipl.-Ing. Georg Pommer (MA 39)

Diskussion: Einfluss des Normen- und Standardisierungsmanagements der Stadt Wien im Spannungsfeld zwischen Ökologie und Ökonomie.

5. Der Lebenszyklusansatz als Grundlage für die nachhaltige Beschaffung von Hochbauten: Der Lebenszyklus-Ansatz ist ein Muss für jeden öffentlichen Auftraggeber, denn der Erfolg der eigenen Organisation steht in direktem Zusammenhang mit dem geplanten Gebäude. Bei einem lebenszyklusorientierten Vorgehen ist die spätere Nutzungsphase von Beginn an integraler Bestandteil der Planung. Die IG Lebenszyklus Hochbau definiert Lebenszyklus-Modelle und erarbeitet standardisierte Lösungsansätze für öffentl. und private Auftraggeber bzw. Bauherren und vertritt dabei die Position, noch vor Projektbeginn eine Grundlage zu schaffen. Noch bevor das „Denken im Lebenszyklus“ startet, muss sich der Bauherr über seine Ziele und Strategien klar werden. Hilfreich ist es, sich zu vergegenwärtigen, welche Inputs aus erfolgreich abgewickelten Projekten entstanden sind, welche Möglichkeiten es in der Vergabe der Planungs- und Bauleistungen gibt, wie es im Beschaffungsprozess konkret aussieht und wie es nach der Errichtung während des Betriebs weitergehen kann. Gastgeber: Mag. Karl Friedl (IG Lebenszyklus Hochbau / M.O.O.CON)

 

6. Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten in Planungswettbewerben: Als wesentliches Instrument zur Ideenfindung und Erhebung von herausragenden Lösungen zu einem Bauprojekt dienen Wettbewerbe. Bisher sind „nachhaltige“ Beurteilungskriterien jedoch kaum wettbewerbsentscheidend, sondern werden oftmals nur additiv verstanden. Wettbewerbe sind ein anerkanntes Instrument zur Optimierung von Entscheidungsprozessen und zur Qualitätssteigerung von Planungsvorhaben. Sie gewähren dem Auslober alternative Lösungsmöglichkeiten zu kostengünstigen Konditionen und unterstützen fundierte Entscheidungen für die weitere Projektentwicklung. Voraussetzung für einen qualitativ hochwertigen Wettbewerb sind entsprechend gute Vorarbeiten (Bedarfsplanung und Grundlagenermittlung). Als Input für die Diskussion werden Ansätze der Wettbewerbsabwicklung aus Deutschland und der Schweiz vorgestellt, um den weiteren Handlungsbedarf in Österreich zu identifizieren. Gastgeber: Johannes Wall, Kerstin Petschauer (TU Graz)

Diskussion: Wie können Architekturwettbewerbe „nachhaltiger“ gestaltet werden? Welche Erfahrungen können von den Beteiligten berichtet werden? Wo besteht Handlungsbedarf? Was muss sich ändern? Wie könnte das erfolgen?

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Sustainable construction and cost efficiency in structural engineering

1. Ecological object and green space planning - best practice: A sustainability check already at the beginning of planning provides many improvements, such as early coordination of flooring-cleaning; there are successful examples and a guide for the Krankenhaus Nord. Lower Austria's N-Check will be presented, best practice included. Host: Mag. Judith Palatin (Institut für Industrielle Ökologie an der NÖ Landesakademie)

Discussion: How can a sustainability check be best involved in the planning process?

2. "ÖkoBauKriterien" - Harmonization of environmental criteria in building: On the initiative of "ÖkoKauf Vienna" and the Environmental Association of Vorarlberg on the harmonization of ecological construction standards the "ÖkoBauKriterien" were developed for the environmental public procurement in high-and interior design with reference to the Austrian Ecolabel; Emicode: GEV (EC1); Blue Angel; Nature Plus; FSC; If more constructors include the "ÖkoBauKriterien" in their calls for tenders, it will be more attractive for manufacturers to align their products accordingly and to declare them. We want to exchange experiences with the current users, but at the same time also invite all the newly interested ones to join the initiative to harmonize ecological building standards and to participate in the development of the "ÖkoBauKriterien". The "ÖkoBauKriterien" and all resources for their application, including product database, are available for free at: www.oekokauf.wien.at/ergebnisse.html#hochbau and www.baubook.at/oea/ Host: Dipl.-Ing. Dietmar Lenz (ÖBS Vorarlberg)

Discussion: How can we convince you to also apply the "ÖkoBauKriterien"? How should the harmonized criteria be developed and managed in the future? What experiences / achievements can be reported by the previous participants?

3. Construction site and environmental logistics: Environmental impact can be surprisingly greatly reduced, for example by re-use of excavation, stipulation of concepts for transport logistics, waste management on site with sorting stations for construction waste and material-saving building architecture. This is shown through experiences with the Guidelines for Sustainable Construction Site Management RUMBA for the projects of Hauptbahnhof and Seestadt Aspern. Host: Dipl.-Ing. Thomas Romm

Discussion: The discussion will be based on the best practice example of Flugfeld Aspern

4. Cost-effective building by example of thermal renovation of the building envelope - Influence of standards and standardization management of the City of Vienna in tension between ecology and economy.

The thermal renovation of existing buildings represents an essential pillar for the reduction of CO2 - emissions. Vienna currently has a total of about 1.4 million m2 per year in the production of thermal insulation facades, a trend revearsal is not apparent. Also the area of the window changes and the insulation of roof surfaces must be attributed. By this example of the thermal renovation, the influence of the design of the product and application standards should be shown on a cost-benefit analysis, the more so as the city of Vienna as a constructor tries to optimize. Host: Dipl.-Ing. Georg Pommer (MA 39)

Discussion: Influence of standards and standardization management of the City of Vienna in tension between ecology and economy.

5. The life cycle approach as a basis for sustainable procurement of buildings: The life cycle approach is a must for any public contracting authority, because the success of their own organization is in direct connection with the planned building. In a life-cycle approach the subsequent use phase is an integral part of the planning. The IG lifecycle construction defines life cycle models and developes standardized approaches. The builder must be clear about his goals and strategies. It is helpful to visualize inputs resulting from successfully completed projects, options in planning and construction and in the procurement process - and how it can proceed after construction in the operation phase. Host: Mag Karl Friedl (IG lifecycle building construction / MOOCON).

Discussion: How to create and optimize demand planning to start a project? How do I organize my project? How to design a life-cycle procurement process?

6. Incorporating sustainability aspects into architectural design competitions: Competitions are used to find outstanding solutions. So far, "sustainable" assessment criteria are often understood only additive. Prerequisite for a high quality competition are good preparatory work (MRP and basic evaluation). As input for the discussion competitions from Germany and Switzerland will be presented to identify the need for further action in Austria. Hosts: Host: John Wall, Kerstin Petschauer (TU Graz)

Discussion: How can architecture competitions be designed "sustainable" ? What experiences can be reported by the parties? Where action is needed? What needs to change? How could this be done?

Last modified: Monday, 13 October 2014, 9:17 AM