Ergebnisse: Der Lebenszyklusansatz als Grundlage für die nachhaltige Beschaffung von Hochbauten
Gastgeber: Mag. Karl Friedl (IG Lebenszyklus Hochbau / M.O.O.CON)
Status Quo
- Rolle der integralen Planung, IG Lebenszyklus (Verein): Prozessinnovation, Leistungsbilder entwickeln; Leitfaden für Ökoprojekte, Kosten und Kostenbeeinflussung: Strategie-, Initierungsphase
- Planer sind konfrontiert mit Bauherren, diesen muss klar gemacht werden: Verantwortung (Bestellqualität) heutige und zukünftige Anforderungen, was will er dafür ausgeben (Objekt- und Servicequalität)
- Priorität für Bauherren: nicht auf Anforderung – quantitativ, strukturell (auf Bauwerk, technische Dimensionen) Systeme zur Kostenprognostizierung, Bilanzierung der Öko-Bilanzen
- Prozessmodell (Phasenmodell): beschreibt was Bauherren tun müssen, abgestimmter Leistungsprozess über die verschiedenen Verantwortlichkeiten, 1. Phase: Finanzierung, Planung,
Nahtstellen zw. den Verantwortlichen verbessern!
- Organisationsmodell: gleiche Organisation für alle Projekte, Organigramm bleibt gleich: Kerngeschäft und Vorstand (Qualitätssicherung Nahtstelle: Nutzer – Betreiber)
- Vier Abteilungen: Planung, Errichtung, Betrieb, Finanzierung; Verantwortung der Bauherren, Managementleistung; Prozesssynchronisation, Anspruch eines einheitlichen Prozessmodells und Organisationmodells, Rolle beschreiben und Nahtstellen vermitteln
Leistungsbilder für Prozessleitungsebene - Bauherren: klare Verantwortung und Risikoteilung, braucht klare Standards
- Jahresziel der IG: Aufgaben und Verantwortung des Bauherren, Videofilm: um auf die Verantwortung der Bauherren hinzuweisen.
- Berechnung und Prognose von Lebenszykluskosten soll selbstverständlich werden, schon in die öffentliche Vergabe inkludieren, aber erst 5% der Bauprojekte läuft im Sinne einer LC Optimierung ab. Rund 80% der Kosten eines Gebäudes liegen in der Bewirtschaftung - nicht in der Errichtung Lebenszykluskostenkurve hat immer Sprünge: Investitionen, Lebenszyklustool: typische Lebensdauer von Baustoffen zur Kostenprognostizierung, bei Bedarfsplanung.
- Smart Campus bereits mit Lebenszykluskosten gerechnet!
Handlungen und Lösungsansätze
- Was will ich erreichen, Bausteine den Planern geben, Bauherr muss das nachfordern, Prozesse müssen vom Bauherren gestaltet werden Graue Energie beachten!
Bauherr aus technischer Position heraus -> Rollen besetzen - Bündelung von Verantwortungen: Bsp. BIG – Frage der Verträge, Kunde ist Mieter, Nutzer, Besteller -> Änderung der Projektorganisationen, Vollkosten Werterhaltung
- Politiker sollten keine Planungen beauftragen!
- Paket: Definition von Anforderungen, welche Wirkung hat welche Qualität und Auswirkungen auf die Kosten
- EU-Richtlinie für die Lebenszykluskostenrechnungen ab 2016, nicht nur qualitativ und preislich, sondern Berechnung der Vollkosten, gebündelte, funktionale Ausschreibungen
- Benötigt werden: standardisierte Berechnungen, vergleichbare Kostendatenbanken, Lebensdauer von Bauteilen -> bräuchte gesetzliche Grundlage.
Weiterführende und neue Fragestellungen für Wissenschaft, Gesellschaft und Verwaltung
- In der öffentlichen Hand: Wer ist Bauherr? Gleichzeitig zwei Hierarchien (Politik und Verwaltung), behindern sich gegenseitig; Auftraggeber (Nutzer) – Bauherr; Bsp. Krankenhaus-Nord
- Ist Bauherr der richtige Ansprechpartner? (eher ->Architekt und Planer?), Bauherr ist überfordert, braucht Moderation und Berater, hat Verantwortung, muss aber nicht alles selber machen.
- Derjenige der Wirkung fühlt: Gesamtverantwortung Fachleute sind gefordert den verantwortlichen Bauherren mit Architekten in der Planungsphase im Team zur Seite stehen, gemeinsam planen.
Funktionsplaner müssen integriert werden! - Zusammenbringen von verschiedenen Interessen (Errichtung, Betrieb) Welche Rolle spielen Gebäudebewertungssysteme wie ÖBNB, klimaaktiv, ÖGNB?
- Nutzer und Betreiber: wenn Einfluss auf Gebäude möglich ist, kann Bauprojekt mitgesteuert werden aus Eigeninteresse Problem: verschiedene Verantwortungen von Errichtung und Betrieb.
Netzwerke und Schlüssel-AkteurInnen
- Bauherren
- Politik
- Verwaltung
- Fachleute (Architekten, Planer)
- Kunde (wer ist mein Kunde? Ansprechpartner? – Politik, KAV, ... wie sind die Kunden gewichtet?)
- Wenn Projekt über MA34 läuft, dann sind die Prozesse weitgehend implementiert, anders ist die Situation im Bereich KAV, z.T. Schulen u.a.
Last modified: Tuesday, 25 November 2014, 11:50 PM